Die Arbeit der Texterstellung hat sich in den letzten 12 bis 18 Monaten stark verändert. Das konnten wir als Textagentur hautnah miterleben. Vor allem private Webdesigner experimentieren aufgrund der breiten Verfügbarkeit von KI-Tools mit KI erstelltem Content, der leicht und schnell kreiert wird. Wirft man einen Blick auf die Auftragsbeschreibungen professioneller Webdesigner und Webseitenbetreiber, die mit ihren Plattformen ein Online Business betreiben, ist dort allerdings immer häufiger „Kein KI-Einsatz erlaubt“ zu lesen. Wir wollen einmal schauen, was dahinterstecken könnte und warum viele Webdesigner nach wie vor auf altmodisch und manuell erstellte Webseitentexte setzen.

Unser Eindruck als Textagentur in den letzten Monaten

Wenn wir unsere Aufträge im Bereich der Texterstellung der letzten Monate genauer betrachten, fällt eines sehr schnell auf. In den Auftragsdaten und auch in Ausschreibungen war immer häufiger zu lesen, dass der Einsatz von KI strengstens untersagt wird. Sowohl bei Webseiten-Übersetzungen, die wir für unsere Kunden durchführen, als auch bei der Neuerstellung von Texten für Online-Shops und Webseiten wird immer wieder darauf hingewiesen, dass keine KI zum Einsatz kommen soll. In einigen Fällen wissen wir, dass dabei sogar explizit Prüfungen mit entsprechenden AI Detection Tools durchgeführt wurden. Als Textagentur mit über 15 Jahren im Geschäft ist es für uns kein Problem, auf KI in der Texterstellung zu verzichten. Dennoch drängt sich die Frage auf: Warum sind viele Webagenturen noch nicht auf den KI-Zug aufgesprungen?

Die Gründe für die KI-Zurückhaltung unter Webdesignern

Die Ursachen dafür, warum viele Profis für Suchmaschinenoptimierung und Webdesign noch nicht auf KI-Content setzen, der von Künstlicher Intelligenz erstellt wurde, sind vielfältig. Einige davon ergeben sich aus praktischen Überlegungen und Erfordernissen des Arbeitsalltags in der Agentur, anderen liegen klare Risikoabwägungen zugrunde.

  • Risiko von Abstrafungen: Ein Faktor, der insbesondere in der Suchmaschinenoptimierung eine große Rolle spielt, ist die Indexierung in Suchmaschinen wie Google. Nur wenn Webseiten auch in den Suchergebnissen aufscheinen, macht die Content-Arbeit am Ende des Tages Sinn. Wer aber Methoden anwendet, mit denen Google & Co nicht einverstanden sind, riskiert, aus dem Index verbannt zu werden. Zwar hat Google bisher nicht verlautbart, KI erstellte Texte nicht zuzulassen, jedoch immer wieder betont, nach dem Prinzip „Klasse vor Masse“ zu entscheiden. Vor allem Content, der ausschließlich auf die Erzielung von Rankingerfolgen ausgelegt ist, wird scharf geprüft. Viele SEO-Akteure wollen hier einfach kein Risiko eingehen.
  • Risiko von Rankingverlusten durch KI-Content: Selbst, wenn der Content nicht dazu führt, die Seite aus dem Index zu verbannen, kann es dennoch schnell zu Rankingverlusten kommen. Die Geschwindigkeit, mit der künstliche Intelligenzen Content erstellen, kann den einen oder anderen schnell dazu verleiten, die Qualitätskontrolle zu vernachlässigen. Blogartikel, die so gestaltet werden, mögen auf den ersten Blick vielleicht einen guten Eindruck machen, wirken aber vor allem bei massenhafter Erstellung mitunter schnell beliebig und können so zu Rankingverlusten bei wichtigen Keywords führen. Denn wie auch die Leserschaft selbst achtet Google auf Authentizität & Mehrwert der Inhalte.
  • Mangel and Authentizität: Texte, die maschinell erstellt werden, sind in wenigen Sekunden vorhanden, aber zumindest, wenn nicht sehr viel mehr Zeit in die richtigen Prompts investiert wird, könnten so erstellte Beiträge von jeder Marke einer Branche stammen. Die gewisse persönliche Note bzw. der Bezug auf die Markenidentität fehlt häufig. Dies ist ein weiterer Grund, warum viele Webseitenbetreiber und Webdesigner gleich auf manuell geschriebene Texte setzen.
  • Personelle Kapazitätenfrage für Erstellung und Kontrolle: KI kann die zeitintensive Tätigkeit der Erstellung von Webseitentexten und Blogbeiträgen abnehmen. Doch immer noch muss irgendjemand die Prompts eingeben, damit die ChatGPT, Grok & Co tätig werden. Außerdem sollte der Content anschließend noch auf Richtigkeit, Plausibilität, Lesefluss und Authentizität geprüft werden. Am Ende braucht es also wieder Menschen, die genau dafür verantwortlich sind. In vielen Webdesign- und SEO-Agenturen müsste dieser Posten erst geschaffen werden, wenn die Textgestaltung bisher an externe Texter ausgelagert wurde.
  • Rechtliche Überlegungen: Nicht zuletzt sind es gerade bei Webseiten größerer Unternehmen auch Fragen des Urheberrechts, die noch nicht restlos geklärt sind. Schließlich greifen auch automatisierte Texttools immer auf „Ur-Content“ aus dem Internet zurück, der lediglich in neuer oder anderer Form wiedergegeben wird. Wie viel von diesem Ur-Content aber vielleicht 1:1 in die neuen Texte eingeht, lässt sich speziell bei größeren Volumina nicht immer leicht nachvollziehen, weshalb lieber auf die sichere manuelle Texterstellung gesetzt wird.

Wie wir als Textagentur mit KI umgehen

Als Textagentur für Online Content beobachten wir die Entwicklungen rund um KI basierte Contenterstellung selbstverständlich genau. Texte werden von uns allerdings nach wie vor manuell erstellt, zumal es für uns nicht lediglich um ein Mittel zum Zweck geht, sondern Schreiben auch Leidenschaft ist, die gelebt werden will. Künstliche Intelligenz kann aus unserer Sicht vor allem dabei helfen, schneller auf Themenideen zu kommen oder einen Einstieg in Themen zu finden. Für den wirklichen Schaffensprozess hingegen tippen nach wie vor Finger auf die Tasten eines Keyboards.

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